Die Glasgemälde des Ehepaars Abegg

Die Beschreibung der Glasgemälde ist dem Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom 17. Dezember 1978 entnommen, die damals auf Wunsch von Herrn und Frau Abegg sich zu diesem Geschenk zu äussern hatte und es einstimmig und mit Freude entgegennahm.

«Im neuentdeckten romanischen Chorfenster ist eine Darstellung des heiligen Theophilus aus dem 18. Jahrhundert. In die beiden hohen Fenster der Südfassade sind je vier Glasgemälde eingefügt, je zwei tropfenförmige oben, mit drei/resp. vier Evangelistensymbolen (Löwe = Markus, Stier = Lukas und Adler = Johannes), ergänzt durch eine sogenannte Drolerie, ein Fabelwesen (Engel = Matthäus; 15. Jahrhundert). Das östliche Fenster enthält das Bild eines Bischofskopfs (14./15. Jahrhundert) und die Geburt Mariae (oder Johannes ?) (16. Jahrhundert), das westliche ein alttestamentliches Königshaupt aus dem 12./13. Jahrhundert und ein Heiligenmartyrium aus dem 14./15. Jahrhundert. Die Echtheit der Gemälde und deren Datierung wurden erhärtet durch Frau Prof. Ellen Beer, Muri.»

Die Einweihung der Glasgemälde wurde nach ihrer Installierung am Sonntag, 13. April 1980, in einer «Feierstunde zur Würdigung eines kostbaren Geschenkes» in Anwesenheit von Herrn und Frau Abegg durchgeführt.

Der Kirchenschatz

Ausser der wertvollen Glasgemälde und der zwei von Erlach-Wappenscheiben aus dem 17. Jahrhundert besitzt die Kirche nur einen bescheidenen Kirchenschatz.

Zur Gründung der Kirchgemeinde spendete der Synodalrat eine Glasscheibe mit der Inschrift «Verbum Dei Manet in Aeternum. Die bernische Landeskirche der Kirchgemeinde Riggisberg. Anno Domini 1940». Sie befindet sich im Fenster der Sakristei.

Die Abendmahls- und Taufgeräte sind neueren Datums, bis auf eine grosse Zinnkanne für den Abendmahlswein, die jedoch, da sehr dünnwandig und unhandlich, kaum mehr gebraucht wird.

Orgel

Anlässlich der Kirchenrenovation von 1930 hatte die Kirche ihre erste Orgel mit 17 Registern erhalten. Bei der Kirchenrenovation von 1978 wurde diese Orgel durch eine neue mit 14 klingenden Registern ersetzt. Sie wurde am 29. April 1979 mit einem Konzert eingeweiht.